Die Oma & die Kekse
Es gab ja mal eine Zeit, da war ich noch jung und wild 😉
Ein Freund machte eine Lehre zum Bäcker und Konditor. Seine ältere Nachbarin im Haus hatte ihn so ein wenig "adoptiert", putzte bei ihm, bügelte. Er brachte Brötchen, Brot und Teilchen mit.
An den Wochenenden wurden dann auch schon mal Kekse gebacken. Oft musste von der Oma die Zutaten dafür organisiert werden. Wo sollte ein Bäcker, der in der Familienbäckerei seines Vaters arbeitete, auch sonst Mehl, Zucker und sonstiges Zeugs her bekommen?
Die Oma bekam dann immer ihren "Anteil" in Form von Keksen zurück.
Samstag Abend in den 1980ern in der Voreifel. Alle Beteiligten sprechen in einem deutlich hörbarem rheinischen Dialekt oder einem Hochdeutsch mit mehr oder minder vielen Knubbeln.
Oma kommt mit ihrem Schlüssel in die Wohnung und hängte die frisch gewaschene und gebügelte Bäckerhose und Jacke an die Garderobe.
Kurz danach ging sie wieder am Wohnzimmer vorbei "Ich nehme mir die Kekse schon mit. Schönen Abend noch."
Der Freund stand währenddessen unter der Dusche und hatte vorher gesagt "Die Kekse für die Oma, sind gleich in der Schüssel vorne auf der Arbeitsplatte."
"Wieso hat die Oma denn ihre Kekse nicht mitgenommen?" gefolgt von den Wort des Kräuterkundigen "Die war an den anderen, herbal modifizierten, Keksen!"
Wir beschlossen ihr am nächsten Morgen Brötchen mitzubringen, da wir nicht wussten, wie wir reagieren sollten?
- Klingeln und wie Don Johnson mit einer Flugrolle auf die Oma zu "Hände hoch und Kekse her!" ?
Oma hat sich sehr gefreut über die Brötchen und fragte ihren Nachbarn "Die Kekse waren soooooooooo lecker. Da war bestimmt lecker richtigen Rum drin und nicht nur "Rum-Aroma", oder? Davon hab ich einen gegessen und hab sooooooooo gut geschlafen, wie schon lange nicht mehr."